Archiv
< Zurück zur ÜbersichtRussland – Aggressor oder Friedensgarant
Auch wenn uns Corona beschäftigt, dürfen wir aktuelle politische Vorgänge nicht vergessen. In diesem Zusammenhang habe ich in Bezug auf die »Kuba Krise« ein Interview mit der Russin Elena Andriukowa gelesen, deren Vater Wassili Archipow 1961 ein Atomkrieg verhindert hat. Sie führte weiter aus, das die Geschichte des russischen Staates die Friedfertigkeit des russischen Volkes beweist. Russland war und wird nie ein Aggressor sein. Das war für mich Anlass die Politik der einzelnen sowjetischen-russischen Führer wie Stalin, Chruschtschow, Breschnew, Tschernenko, Andropow und Gorbatschow (den Abenteurer Jelzin lasse ich mal weg) zu analysieren. Sie war immer ausgerichtet auf eine friedliche Welt, Abrüstung. Vor den internationalen Tribunalen (UNO) sowie in Verhandlungen und Ansprachen vor den Parlamenten der westlichen Welt wurden entsprechende Vorschläge unterbreitet, die die USA und NATO oftmals ohne Prüfung, in den Wind schlugen. Diese Linie setzte Putin fort, erinnert sei an seine strategische Rede vor dem Deutschen Bundestag 2001 und auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007. Putin hat gesehen, dass der Untergang der UdSSR eine globalpolitische Katastrophe war. Russland bleibt angesichts der Drohgebärden an seinen Grenzen nichts anderes übrig, als sich zu wehren. Das geht zu Lasten des Lebensstandards der russischen Bevölkerung. In diesem Zusammenhang fiel mir eine Bemerkung von Breschnew an Honecker auf, wo Breschnew äußerte, die Menschen der SU möchten auch einmal im fünften Stock wohnen und nicht im Keller. In der Propagandasprache der NATO heißt es, Russland sei eine Bedrohung, Russland sei aggressiv. Doch bevor z. B. die Krim wieder zu Russland kam, hatten die NATO und EU die Ukraine in antirussische Stellung gebracht.
Klaus-Dieter Thiel, Hagenow, 05.05.2020