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Im Höhenflug

Die verschiedenen Politbarometer der Medien registrieren einen stetigen Anstieg der Zustimmung der Wähler zur AfD. Nun hat sie sogar schon einen Gleichstand mit der CDU erreicht, wobei diese an Zustimmung verliert. Diese Entwicklung ist die direkte Folge der Ausgrenzung der AfD durch die anderen Parteien, die außer immer wieder die gleichen Parolen von der Verfassungsfeindlichkeit, nichts Substantielles zu sagen haben. Immer mehr Menschen erkennen, dass politische Ausgrenzung nichts bringt, und außerdem dem Willen eines erheblichen Teils der Wähler widerspricht. Demokratie muss auch aushalten können, dass es andere Meinungen gibt, auch wenn sie einem nicht gefallen. Die AfD muss gar nichts selber tun, um für sich zu werben. Die Politik der anderen Parteien wirbt für sie, indem sie der AfD immer wieder die Möglichkeit gibt, sich als Opfer zu zeigen. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen 2026 könnte es da ein böses Erwachen geben. Unbestritten ist, dass es in der AfD einige Kräfte gibt, die man Verfassungsfeinde nennen kann, aber Wirrköpfe dieser Art gibt es auch in anderen Parteien, wenn man an die Linken und die Grünen denkt. Besser wäre es, die AfD in die gesellschaftspolitische Arbeit einzubeziehen und sie auf die Probe zu stellen. Die anderen Parteien haben dann doch immer die Möglichkeit, ihren politischen Standpunkt zu vertreten und undemokratisch Auswüchse zu verhindern. Das Kriterium der Wahrheit ist die Praxis.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 07.04.2025

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