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< Zurück zur ÜbersichtAnders denken
Wir müssen aus dieser Spirale der immer stärkeren und erklärten notwendigen militärischen Aufrüstung, die in den Gedanken gar nichts anders mehr zulässt, herauskommen. Unter diesem Mantel werden die unsinnigsten Dinge entschieden, wie auch mit der Aufhebung der Schuldengrenze, die eine Verschuldung zulässt, die keiner Kontrolle mehr unterliegt. Militärische Aufrüstung ist wie der Kapitalismus unbegrenzt, und zwar bis zum Zusammenbruch, oder bis zum Ausbruch des Krieges, der nur aufgrund dieser unsinnigen Aufrüstung entstanden ist. Dieses Denken, dass es nur dieses gibt, weil um uns herum nur böse Staaten sind, die nur darauf achten, uns zu überfallen und uns zu unterdrücken. Wir müssen in die Richtung denken, die uns zu Freunden bringt, die uns zum Handeln bringt und nicht die, die uns Zerstörung bringt. Das ist sicherlich ungewohnt, weil alle Medien zurzeit die Maschinengewehre und die Panzer als erstrebenswert bezeichnen und als alternativlos darstellen. Wir müssen nicht denken, wie wir militärisch uns wehren können, sondern wie wir uns mit einem anderen Denken versöhnen und vereinigen können. Das Beispiel Frankreich. Deutschland ist solch ein Wandel des Denkens, die Erzfeinde waren. Auch zu Polen und Deutschland genauso und auch zu Russland waren schon immer Anzeichen für ein anders Denken zu beobachten. Heute scheint der Feind ausgemacht. Es ist Russland. Russland überfällt andere Staaten und zerstört sie mit seiner militärischen Macht, so dass nur noch Trümmer übrigbleiben. Andere Feinde haben wir natürlich nicht. Trump kann in den USA und auf der Welt machen was er will. Grönland, Panamakanal und Kanada seinen nur als Stichworte jüngster Zeit genannt. Irak, Afghanistan und Syrien, sind weitere. Wir stehen an der Seite von Israel, komme was wolle, und an der Seite der Ukrainer, kommentarlos, weil wir ein schlechtes Gewissen haben, denn im 2. Weltkrieg sind durch deutsche Soldaten in der Ukraine 12 Millionen Menschen umgekommen, Da verdient es jetzt unsere Solidarität und grenzenlose Unterstützung. Und Russland? Wir haben in Russland fast 60 Millionen Menschen umgebracht, Wo ist denn seine Seite, an der wir stehen. Ist das nicht ein grenzenloses Dilemma, in dem stehen? Die USA haben die Waffen als Darlehen an die Ukraine verkauft. Die Darlehen werden von den europäischen, ganz besonders von den Deutschen Mitteln zurückbezahlt. So bezahlen wir die USA Waffen. Ist dieses Wahnsinnskarussel noch zu überblicken und sind unsere Politiker, die dieses Karussell anfeuern nicht auf der Psychostation besser aufgehoben? Mit Waffen und mit Krieg ist heute, nach den Jahrtausenden Erfahrungen von Flitzbogen bis zur Atombombe klar geworden, dass es der Welt nur besser gehen kann, wenn kein Krieg geführt wird und zum Spaten gegriffen wird, damit alle möglichst genug zu essen haben. Wie kann das andere Denken jetzt aussehen. In welche Richtung muss ich denken, wenn ich eine ruhige und friedliche Welt um mich herumhaben will.-Die eindeutige Richtschnur sind die Menschenrechte und die Menschenwürde. Wenn ich alle Entscheidungen danach abklopfe und ausrichte, werde ich sehen, wo der Weg entlang geht. Also nicht denken, wie ich den anderen besiegen kann, oder was soll ich machen, wenn er mit dem Panzer durch meinen Garten fegt. Das Denken sollte in die Richtung gehen, wie wir einen intensiven Handel zustande bringen, wie wir uns besser kennenlernen. Wir sollten uns an die gemeinsame Kultur zwischen Russland und Deutschland erinnern. An die großartigen Literaten und Komponisten, wir sollten uns daran erinnern, was wir Gemeinsames, Verbindendes haben und nicht nur an das Trennende. Die Welt ist durch den Handel intensiv vernetzt. Jede Störung bringt die Weltstraße durcheinander. Jeder Krieg ist eine Störung, ist ein Relikt aus dem Mittelalter. Die Richtung unserer Politiker geht in die Vergangenheit zurück, und leider sind sie so jung, dass sie sich nicht an den 2. Weltkrieg erinnern. 80 Jahre schien es, als hätten wir daraus gelernt. Jetzt wird wieder danach geschrien. Und was haben wir Männer damit zu tun? Noch nicht begriffen? Wir Männer sind es in diesem patriarchalen System, noch dazu in diesem kapitalistischen, ganz zu schweigen von dem Sucht- und dem sexualisierten System in dem wir alle leben, aktiv diesen Zustand herbeigeführt haben. Das sind wir Männer: endlich erkannt.
Uwe Kurzbein, Olgashof, 05.04.2025