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Spiegelfechterei

Das Theater um die Gasleitung Nord Stream 2 scheint sich zu einer unendlichen Geschichte zu entwickeln. Der Normalbürger fragt sich allerdings, ob die Abgeordneten des Landtages von MV keine anderen Probleme haben, als ein totes Pferd zu reiten. Allen ist klar, dass es zu der Zeit, als die Leitung gebaut wurde, landesweite und bundesweite Zustimmung dazu gab, weil alle darin die Möglichkeit sahen, an billiges Gas aus Russland zu kommen. Erst als die USA mit Sanktionen drohten, weil sie um das eigene Geschäft fürchteten, regte sich Widerstand derjenigen, die heute furchtbar entsetzt über den von Trump entfachen Wirtschaftskrieg sind. Man wollte nicht mehr abhängig von Russland sein und ist es heute um so mehr von den USA. Man wünschte sich, es würde so intensiv um die Aufklärung der Verantwortlichen für die Zerstörung der Leitung bemühen. Da ist es völlig still geworden. Stattdessen sucht man völlig ohne Sinn danach, wer mal dafür war und warum. Dabei geht es auch eigentlich gar nicht so sehr und Sache selbst, sondern nur um ein politisches Scharmützel, um dem politischen Gegner, ans Zeug zu flicken. Inzwischen gibt es sogar schon wieder Überlegungen, die Pipeline wieder zu reparieren und zu nutzen. Denn es gibt auch ein Leben nach dem Ukrainekrieg. Anstatt das Geld der Steuerzahler für immer neue Anhörungen und Ausschusssitzungen zu verschwenden, für eine Sache, die nicht mehr relevant ist und deren Klärung auch nichts mehr bringt, sollte man sich den Aufgaben widmen die das Land in der Zukunft voran bringen können.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 05.04.2025

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