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< Zurück zur ÜbersichtWoher soll das Wasser kommen?
Da muss ich Ihnen Herr/Frau (Anonym) aus Rostock widersprechen. Gerade weil ich in der Schule gut aufgepasst habe, weiß ich, dass physikalische Gesetze und die Logik nicht außer Kraft gesetzt werden können und man immer hinter die Kulissen blicken sollte. Um grünen Wasserstoff zu erhalten muss Wasser gespalten werden und es entstehen Wasserstoff und Sauerstoff. Das verbraucht nicht nur sehr viel Strom, sondern auch sehr viel Wasser, welches deionisiert werden muss, was auch Strom verbraucht. Der Strom soll aus der Wind- und Solarstromerzeugung kommen, was ja noch nicht einmal reicht um unseren stetig schnell wachsenden Strombedarf (wachsende E-Mobilität, Wärmepumpen, Windkraftanlagen, die auch Strom brauchen, wachsende Digitalisierung, usw.) zu decken. Darum brauchen wir zur Produktion andere Länder, etwa Länder des afrikanischen Kontinents. Was Sie ansprechen, ist ein anderes Thema. Ich spreche nicht die physikalische Endbilanz "grüner Wasserstoff" an, sondern das Herstellungsverfahren, die Elektrolyse. Unter allen öffentlich-rechtlichen Sendern hat nur der MDR das leicht kritisch angesprochen. Dort spricht man zwar noch von Klimaschutz, was zu hinterfragen wäre, denn Solar- und Windenergie sind keineswegs in der Ökobilanz umweltfreundlich und die Klimamodell-Fehlprognosen hoch. Aber immerhin, der MDR traut sich zuweilen leicht vorsichtig kritisch zu berichten, auch mit Blick auf Afrika. Beispielsweise in dem am 7. Februar ausgestrahlten Beitrag: „Woher soll das Wasser zu Herstellung von grünem Wasserstoff kommen?“. Ergänzend dazu findet man auch weitergehende, umweltrelevante Beiträge, wie etwa diese informative Recherche vom 4. April 2023: „Südafrikas Energiepolitik: Elefanten und Windräder – eine gute Kombination?“ Nein, ganz und gar nicht. Wenn man wenigstens ehrlich wäre.
Marion Sönnichsen, Schwerin, 16.04.2023