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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Bauer, das ist ein Landwirt, der sich und seine Familie von dem Ertrag seines Grund und Bodens ernährt und vom Überschuss seine Lebensqualität bestimmt, sich über die Beschlüsse der EU wegen der Überdüngung aufregen kann. Denn ein Bauer weiß und handelt danach, was er seinem bewirtschafteten Erdboden zumuten kann und darf. Nur ein »Bauer«, der ausschließlich des Profites wegen riesige Ackerflächen entartet bewirtschaftet, wird diese Beschlüsse verdammen. Weil er, wenn der Erdboden auch bei höchsten Düngergaben nichts mehr hergibt, sich von dannen macht um anderswo wieder Profit zu erzwingen. Mit entarteter Bewirtschaftung sind natürlich nur solche unbotmäßigen Spargelplantagen gemeint, wie sie noch unbearbeitet jetzt zur so genannten frühen Erntezeit im Fernsehen gezeigt werden. Hinzu gerechnet müssen auch die wahrscheinlich in wenigen Jahren nicht mehr gangbaren Maisfelder. Denn die bringen schon nach wenigen Jahren ohne große Düngergaben keinen Ertrag mehr. Für mich haben solche »Bauern« keinen Verstand für Natur und Umwelt. Für sie gilt nur der Spruch: Nach mir die Sintflut.
Karl-Heinz Niemann, Boizenburg, 06.04.2020