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Ade, Charlie, Joschka und Trabifant, alles im Leben hat seine Zeit. Es fällt mir schwer, mich vom Auto zu trennen, doch nun ist es leider soweit! Eine halbe Million Kilometer fuhren wir durch unser Land. Ich war stets diensthabendes Lenkrad, was mich besonders ans Auto band. Von der Nordsee bis zu den Alpen, von Polens Grenze bis Holland hin wohnte uns‘re liebe Familie und viele auch so mittendrin. Die Autobahn brachte uns hin zu ihnen, Familienbande gehören gepflegt, auch stand auch oft unser Hof voller Autos, auf Zusammenhalt wurde stets Wert gelegt. Auch im Urlaub war unser treuer Begleiter der Charlie, der Joschka, der Trabifant, auch trug er uns oft zu Arztbesuchen und wenn sich wer in der Klinik befand. Zum Einkauf, Theater und an das Meer, er hatte nie Urlaub, er musste rollen. Weitgehend fuhr ich unfallfrei, allerdings nicht ganz ohne Beulen und Bollen. Doch jetzt kommt die Trennung, das Alter ist da, mit 90 soll man vernünftig sein! Ich will ja keinem Schaden zufügen. Also weg mit dem geliebten Führerschein! Ein Stück Freiheit geht verloren, aber die Erinnerung bleibt an die vielen Autojahre, die man ins Gedächtnis schreibt ...
Christa Bartelt, Graal-Müritz, 27.03.2024