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< Zurück zur ÜbersichtDiskurs zum Leserbrief
Die deutsche Sprache ist eine schwere Sprache, weil sie oftmals zweideutig ist, betonen immer wieder unsere ausländischen Freunde. Ein Beispiel dafür sei ein uralter Theaterwitz: Ein Schauspieler soll in seiner Rolle den Satz »Was wollen SIE schon wieder?« sagen. Er setzt die Betonung und die Satzpause etwas anders und sagt: »WAS wollen Sie schon wieder?« Das folgende Gelächter des Publikums erfolgte auf dem Fuß. Mein Leserbrief vom 19. Februar endete mit: »Nach uns die Sintflut!« Damit legte ich mich auf keinen Zeitpunkt fest. Der Leserbrief zum gleichen Thema von Herrn Schlagowski endete mit: »Ändern wir endlich was!« Allein das »Was« ohne einen Vorschlag »wie« fordert nicht zum Nachdenken auf. Wir alle können etwas verändern, wenn wir uns von Werbung und dem Streben nach dem Neuesten lösen. Mit dem was man hat zufrieden sein und es verteidigen ist sicherlich die beste Strategie. Ein Besitztum des technischen Fortschritts und des Wohlstandes bringt uns nicht weiter. Das ärgerlichste Beispiel ist die profane Zahnbürste. In wie vielen Variationen begegnet sie uns täglich. Manchmal frage ich mich: Mit welchem Schund habe ich mir wohl fast 80 Jahre lang die Zähne geputzt?
Karlheinz Schmidt, Rostock, 09.03.2023