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< Zurück zur ÜbersichtFehlt uns der Kompass? II
Es freut mich, dass mein Leserbrief „Fehlt uns der Kompass?“ von einigen Leserbriefautoren aufgenommen wurde. So wurde darauf hingewiesen, dass wichtige Informationen fehlen. Richtig, denn wer damit anfängt, kommt an kein Ende. Allerdings: Wenn schon von Informationen die Rede ist, sollten die zig Millionen Toten der KZ‘ s und Gulags und jene vom „Großen Marsch“ Chinas nicht unerwähnt bleiben. Auch nicht der Genozid in der Ukraine in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Ich erwähne diese Gräuel allerdings noch aus einem anderen Grund: Es sind schlimmste Verbrechen von Regimen, die keine Gewaltenteilung kennen. Um nicht „oberflächlich“ zu bleiben, sollte man sehen, um was es eigentlich geht: Es geht um die offene Gesellschaft, die staatsmonopolistischem Imperialismus gegenübersteht. Offensichtlich erleben wir gerade die schlimmsten Auswüchse des Zerfalls der ehemaligen Sowjetunion. Und vielleicht haben sich sehr Viele getäuscht, die vom unblutigen Zerfall des Sowjetimperiums 1989 ausgegangen sind. Georgien, Tschetschenien, die Krim und die Ostukraine 2014 hätten es uns lehren können! Ein Wort noch zu Amerika: Nein, dort regieren keine Heiligen. Es ist viel einfacher: Fehler, Profitgier und Brutalität werden in einer offenen Gesellschaft nicht ‚unter den Teppich gekehrt‘. Das ist Grundvoraussetzung, warum sie korrigiert werden können. All das ist im Staatsimperialismus Putins unmöglich, der alle Macht zentriert hat in einer Hand (Er war und ist ein guter Schüler Lenins und Stalins!) und Abweichungen mit härtesten Strafen belegt. Darum kann ich mich nur freuen über Amerikas Stärke. Sie verbürgt auch die Sicherheit und den Schutz der Verbündeten in den anderen ‚offenen Gesellschaften‘ des so viel geschmähten ‚Westens‘. Den USA sei Dank!
Rudolf Hubert, Schwerin, 22.02.2023