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Leserbrief "Feiertag doch lieber ganz abschaffen?", Vorpommern-Blitz/Schweriner Blitz vom 21. März: Die Abschaffung des Internationalen Frauentages zu fordern, nur weil er von einer Clara Zetkin ins Leben gerufen wurde, ist absoluter Unsinn. Der Schreiber lässt keinen Zweifel daran, dass er Antikommunist ist und deshalb alles verteufelt, was aus dieser Bewegung hervorgegangen ist, egal ob Fortschritt oder nicht. Die Bewegung zur Emanzipation der Frauen und ihrer Befreiung von der Männer Herrschaft gab es schon viel länger und wurde von den Herrschenden sogar mit Waffengewalt bekämpft. Insofern ist der 8. März als Internationaler Frauentag ein Symbol des Kampfes der Frauen um Gleichheit und Gerechtigkeit. Auch heute noch müssen Frauen auf der ganzen Welt gegen Unterdrückung und um.ihre Würde kämpfen. Wenn man der Logik des Herrn Rohloff folgen würde, dann müsste man einige Feiertage abschaffen, weil sie politisch geprägt sind. So z.B. den 1.Mai, weil er von den Gewerkschaften weltweit zum Kampf gegen Ausbeutung und für soziale Gerechtigkeit genutzt wird. Der Muttertag wurde von den Nazis als Ehrentag für die Frauen genutzt, damit sie dem Reich viele Soldaten gebären. Der Reformationstag geht auf Luther zurück, obwohl er bekennender Judenhasser war, um nur einige zu nennen. Ich denke, man sollte auch als Antikommunist immer Augenmaß bewahren und nicht wild um sich schlagen.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 20.03.2021