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Dieses christliche Gebot kam mir in den Sinn, als ich den Beitrag von Wolfgang Hubert zu seinen Erinnerungen an das DDR Gesundheitswesen las. Ich weiß nicht, in was für einer Klinik er gearbeitet hat, an der es nach seiner Meinung nur Mangel und dadurch Tod an älterer Menschen gab, meine Erinnerungen sind anders. Natürlich sind die Möglichkeiten der Medizin heute erheblich besser als vor über 30 Jahren. Trotzdem wurde in der DDR-Medizin alles getan, um Menschen zu heilen und Leben zu retten. Das heute in Frage zu stellen, ist einfach unwahr. Und das Polikliniken eine gute Sache waren, sieht man doch auch daran, dass man heute wieder zu solchen Strukturen zurückkehrt. Zu den weiteren Wahrheiten gehört auch, dass der Sozialversicherungsbeitrag nur 60 Mark der DDR im Monat betrug, der alle medizinischen Kosten abdeckt. Es gab nicht die Notwendigkeit, einen dringenden Facharzttermin privat bezahlen zu müssen, weil man als Kassenpatient keinen bekommt. Es gab keine Zuzahlung bei Krankenhausaufenthalten und Kuren, bei schon hohen Kassenbeiträgen. Es gab keine ewige verunsichernde Diskussion, ob das Krankenhaus in der Nähe morgen noch da ist und auf den Dörfern ersparten Landambulatorien dem Menschen Tagesreisen zum nächsten Behandlungsort. Wenn man sich erinnert, dann bitte mit Objektivität und wahr.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 24.02.2024