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< Zurück zur ÜbersichtVielfalt in der Demokratie
In diesem Jahr finden in einigen Bundesländern Wahlen statt. Das bedeutet für jeden einzelnen Bürger, der wahlberechtigt ist, dass er sich sorgfältig darüber informieren muss, was die einzelnen Parteien auf ihrer Agenda zu stehen haben. Wenn es um die Europa-Wahl geht, die bereits im Juni sein wird, muss sich auch jeder einzelne Wahlberechtigte bemühen, die Programme der angetretenen Kandidaten zu lesen. Jeder möchte natürlich gute Argumente finden, um seine eigenen Pläne zu verwirklichen. Bei der Überzeugungsarbeit muss man immer versuchen, möglichst sachlich zu bleiben. Das bedeutet, dass man eine Sprache findet, die nicht verunglimpfend oder beleidigend wirkt. Hassbotschaften helfen keinem Menschen weiter und lösen keine Probleme. Letztendlich ist aber eines wichtig: In einer Demokratie gibt es ein weites Meinungsspektrum, denn es gibt nun mal Themen, die so aufgestellt sind, dass es nicht nur eine Lösung gibt. Um gegen verbale Gewalt vorzugehen, muss mal selber bemüht sein, Andersdenkende nicht auszugrenzen. Die Wortwahl ist da ganz entscheidend. Wer sich ein friedlicheres gesellschaftliches Umfeld wünscht, kann bei sich selber anfangen. Man sollte sich selber treu bleiben, wenn es um solche Werte wie Frieden und Zusammenhalt geht. Über viele Themen kann man ins Gespräch kommen. Menschen lassen sich besser von Argumenten überzeugen, wenn man sich bemüht, auch ihre Sichtweisen zu verstehen. Überzeugungsarbeit, die Menschen verunglimpft, ist immer kontraproduktiv.
Kerstin Schnegula, Rostock, 15.02.2024