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< Zurück zur ÜbersichtZum Glück nur Corona
Die durch die Corona-Krise verursachte viele Freizeit verleitet zu vielen Überlegungen. Was wäre wenn ? So schlimm das Gesehen ohnehin schon ist, so vollzieht es sich doch noch in stabilen äußeren Bedingungen, die ein einigermaßen rationales Handeln erlauben. Aber auch unter diesen noch normalen Verhältnissen zeigt sich, wie schwach und unfähig staatliches Handeln ist. Jeden Tag Neuregelungen, die sich z.T. widersprechen, ein föderalistisch geprägtes Denken und Handeln der Bundesländer, Gerichte, die vernünftige Entscheidungen kippen, weil sie ein Haar in der Suppe finden - das alles ist Deutschland in dieser Situation. Was aber wäre, wenn wir eine Situation hätten, die echte katastrophale äußere Bedingungen verursachen würde? Ich denke da an Naturereignisse, echte äußere Bedrohungen, bis hin zum Krieg, der ja nicht ausgeschlossen ist, wenn die Mächtigen der Welt so weitermachen. Warum ist bundeseinheitlichen Handeln so unmöglich? Föderalismus ist auf einigen Gebieten sicher ein notwendiger Pfeiler dieses Staates. Aber man fragt sich schon, ob es in solchen Notlagen nicht ein zentrales Handeln geben muss? Ich bin überzeugt davon, dass wir in dem Umgang mit Corona schon wesentlich weiter wären, wenn die Politik an einem Strang ziehen würde, anstatt sich immer wieder in Ausnahmen in einzelne Ländern als Besserwisser präsentieren zu wollen. Es hat überhaupt nichts mit staatlicher Willkür und Abschaffung der Demokratie zu tun, wie manche meinen, wenn man in Gefahrenlagen ,zentral gelenkt, einheitlich handelt. Politische Profilierungsspiele sind da völlig fehl am Platz. Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 06.02.2021