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RSAG = Rostocker Streik AG

Als Rostocker war ich immer stolz auf den gut funktionierenden ÖPNV. Voller Spott und Häme blickten wir auf die Hauptstädter, die mit der Frage »Fährt heute noch eine S-Bahn und wenn ja, wann?« auf den Bahnhöfen stehen. Doch jetzt sieht es auch bei uns dank ver.di anders aus. Ich bin als Schwerbehinderter auf Bahn und Bus angewiesen und »durfte« in den letzten Wochen mehrere Termine bei Fachärzten, auf die ich lange warten musste, verschieben. Was passiert eigentlich bei den Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft? Gemeinsames Frühstück in entspannter Atmosphäre? Und wer kümmert sich eigentlich darum, die Einkommen der Friseurinnen, Hausmeister, Sprechstundenschwerstern usw. den stets steigenden Lebenshaltungskosten (Lebensmittelpreise, Mieten, Energie) anzupassen? Wenn sie streiken, haben sie schlagartig sehr viel Freizeit.

Peter Klohs, Rostock, 27.02.2020

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