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Bauvisionen in Stralsund

Nachdem alle 73 Anwesenden der Seniorenakademie 55 Plus Stralsund in ihren Gesprächen nochmals Weihnachten, Silvester und Neujahr Revue passieren ließen, begrüßten wir den promovierten Stadtplaner und Architekten Dr. ing. Raith, seit 01.10.2020 Leiter des Amtes für Planung und Bau in Stralsund. Er informierte über aktuelles und zukünftiges Baugeschehen. Unsere Stadt besteht neben der Altstadt aus der Knieper-, Tribseer- und Frankenvorstadt, Grünhufe und Andershof. Für unsere fast 60.000 Einwohner ist für einen guten Lebensstandard sehr wichtig, dass in allen Stadtteilen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gegeben ist, das bedeutet konkret eine Nahversorgung in einem Radius von 650 m oder 15minütigen Erreichbarkeit, einer sozialen und schulischen Infrastruktur, Möglichkeiten einer Stadtteilarbeit sowie dem Vorhandensein von Grün- und Erholungsflächen. So stellte uns Dr. Raith die Projekte für die einzelnen Stadtteile mit Vision bis 2040 dar. In der Frankenvostadt wird u.a. ein Seniorenzentrum entstehen, und das Gebäude des Rügendammbahnhofs wird Beherbergungsmöglichkeiten (oben) mit Lobby und Gastronomie (unten) unter Beibehaltung der Denkmalsstruktur anbieten. Viel Baugeschehen ist schon jetzt in der Reiferbahn zu beobachten. In Knieper-West entstehen die A.-Lindgren-Schule und ein Kinder- und Jugendhospiz als Ergänzung zu den Wohlfahrtseinrichtungen im Grünhufer Bogen. In der Altstadt hat der Hansa-Kai schon Gestalt angenommen und bietet Einwohnern und Touristen einen herrlichen Blick auf Hafen, Brücke, Sund und Altefähr. Baulücken werden für den Wohnungsbau genutzt, und das Meeresmuseum wird ein neues Großaquarium erhalten. In den Jahren 26/27 geht es um die Gestaltung des Neuen Marktes. Mit u.a. vielen Wasserelementen soll dessen Attraktivität erhöht werden. Einen zentralen Busbahnhof wird es zukünftig nicht mehr geben. Der alte ist bereits Parkplatz für PKW, ein Ein- und Ausstieg für Reisebusse und eine Skateanlage sind geplant. Im Amtsblatt Nr. 18 vom 18.12.24 ist aktuelles Baugeschehen zu ersehen: Der Bebauungsplan (BP) Nr. 21 für das „Wohngebiet nördlich der H.-Burmester-Straße“; der BP Nr. 66 für das „Wohngebiet westlich vom Voigdehäger Teich“; der BP Nr. 68 für das „Wohngebiet östlich der Brandshäger Straße“ und der BP Nr. 83 für den „Stadteingang Grünhufe“ (stadtauswärts gesehen links am Handwerkerring und rechts an der Julius-Leber-Straße. Dr. Raith hat die Anwesenden auf eine sehr interessante Informationsreise mitgenommen, die reichlich illustriert und damit gut vorstellbar war. Herzlich wurde ihm auch für die Beantwortung anschließender Fragen gedankt. Ihm wurde die Anregung mitgegeben, diese Pläne und baulichen Visionen in einer Ausstellung einem breiten interessierten Kreis der Bevölkerung zugänglich zu machen.

Wolfgang Mengel, Stralsund, 15.01.2025

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