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< Zurück zur ÜbersichtPurer Größenwahn
Ich schließe mich dem Dank des Herrn Markward aus Schwerin an das Online-Portal des „Blitz“ für die Veröffentlichung teils sehr konträrer Meinungen zu politischen Fakten in Europa und der Welt an. Das ist gut so. Ebenso danke ich Herrn Gütschow aus Roggentin für seine Worte, die mir das Gefühl geben, mit meinen Gedanken nicht allein zu sein. Wünschen wir uns für 2025 Gesundheit, aber vor allem auch Frieden. John Lennon meinte jedoch: „Frieden ist nichts, was man sich wünscht, sondern etwas, das man schafft, etwas, das man tut, etwas, das man ist und etwas, das man hergibt.“ Frieden schaffen, aber ohne Waffen! Wie ist es aktuell um den Frieden bestellt? Die Fakten sind beunruhigend. Verlangt doch der nächste US-Präsident von allen NATO-Staaten 5% des BIP für das Militär? Sollen denn sämtliche Ressourcen unseres Planeten nur noch in die Rüstung gesteckt werden? Für die Nutzung des Panamakanals fordern die USA für sich Sonderkonditionen, andernfalls dessen Rückgabe an sie (ggf. auch unter Anwendung militärischer Gewalt). Für ihre „nationale Sicherheit“ beanspruchen sie Grönland, ansonsten drohen sie auch hier mit militärischer Gewalt. Sie wollen auch von dort an Russland ranrücken. Ist das alles noch normal? Sie geben nicht eher Ruhe, als bis sie die Welt unter ihrer totalen Kontrolle haben. „America first“ – so Trump. Nur sie pochen auf ihre Sicherheit, für andere soll das wohl ein Fremdwort sein. Die gesamte Außenpolitik dieses Staates beruht seit seiner Gründung nur auf dem Destabilisierungs- und Gewaltprinzip anderen Staaten gegenüber (zumindest denen, die sich nicht gefügig zeigen). Im Mittelpunkt dabei steht die Geopolitik und –strategie. Mit dem Zusammenbruch der SU war die rote Gefahr weg, aber damit auch die Produktionsgrundlage und die Gewinnaussichten des MIK (militärisch-industrieller Komplex) der USA. Ein neuer Feind musste auf die Weltbühne. Schon Präsident Eisenhower hat den MIK 1961 als Gefahr für die Demokratie beschrieben. Der US-Diplomat, Historiker und Politiker Georg Kennan bezeichnete die NATO-Osterweiterung (alles unter Regie der USA!) als deren verhängnisvollsten Fehler ihrer Außenpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges. Wie recht er hatte! 1997 sagte er sinngemäß, dass das die russische Außenpolitik in Richtungen drängen wird, die den USA und dem Westen nicht gefallen werden. Das hat sich bestätigt. Bei allen Wünschen, aber es hat sich leider herausgestellt, dass wir auf diesem Wege zu keinem Frieden kommen (siehe J.L. oben). Und die Welt schaut tatenlos zu, keiner zieht diesen Staat für sein Tun zur Verantwortung. Nochmals J. Lennon: „Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube, wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende …..“ Es kann doch nicht sein, dass die USA (ich meine damit nicht das normale Volk – ich habe dort nur nette Menschen getroffen!) sich unseren Planeten als nationales Eigentum einverleiben. Die gesamte Menschheit hat ein Recht, gleichberechtigt auf unserer Erde zu leben. Aber von unseren Politikern können wir in dieser Richtung nichts erwarten. Sie vertreten (als sogenannte „Transatlantiker“) nur die Interessen der USA und nicht die des eigenen Volkes. Wie sagte J. Lennon? „Frieden ist etwas, das man schafft …“! Unser Tun ist gefragt!
Wolfgang Mengel, Stralsund, 13.01.2025