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< Zurück zur ÜbersichtEndlich alles auf Kriegsertüchtigung
Über unsere maritime Vergangenheit in MV habe ich schon des Öfteren geschrieben. Das Gebiet von MV war zu DDR-Zeiten mit fünf Großwerften eines der größten Gebiete im zivilen Schiffbau, insbesondere im Fischereischiffsbau in Europa. Lediglich die Peene Werft baute kleinere Marineschiffe. Jetzt ist ja endlich alles umgekehrt, mit der Zusage, auf der Wismar Werft die »Grauen Wölfe« der Marine, d.h. die U-Boot Flotte aufzubauen und zu vergrößern glänzen bei allen, in Erwartung die Augen. Alle sind froh, endlich was vom großen Kuchen abzubekommen. Alle sind begeistert, die Gewerkschaften, der öffentliche Dienst, die Parteien (auch die »Linke«), es ist angeblich besser für die Kriegsertüchtigung zu arbeiten, statt arbeitslos zu sein. Karl Liebknecht, einer der Urväter der »Linken« würde sich ob des Verrats an der Arbeiterklasse im Grabe umdrehen. Sein Kampf gegen die Kriegskredite kostete ihm das Leben, durch die Ermordung durch die Kriegsgewinnler. Von den Werften sind bis auf die langsam dahindämmernde »Volkswerft«, die schon mehrmals bewiesen hat, dass sie keine ordentlichen Schiffe mehr bauen kann, siehe die damaligen Fähren, wo man allem Anschein nach, nicht einmal die Produktionsunterlagen, lesen konnte. Was raus kam, kam nach früherem Weltniveau nur als »gebrauchsunfähig« zu Wasser. Ich solidarisiere mich mit meinen Schreiberkollegen, als Antwort auf die Auslassungen des Herrn Voigt. Hat er meine Beiträge übersehen? Wir als Schreiber sind froh, dass der Blitz als einzige Publikation im Umfeld unsere Beiträge noch abdruckt. Wer, wenn nicht wir, als letzte Kriegsgeneration, sollte sich zur gegenwärtigen Politik äußern? Wir kennen teils noch »Anfang« und »Ende«. Zur Kenntnis, ich bin Jahrgang 1935.
Hans Lüdtke, Ludwigslust, 07.01.2025