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< Zurück zur ÜbersichtNiemals gegen Russland
Wenn man Kanzler Scholz etwas Positives bescheinigen kann, dann das, dass er ein gewisses Augenmaß wahrte, was die direkte Beteiligung Deutschlands am Krieg in der Ukraine angeht. Je näher aber eine Regierung unter Führung der CDU rückt, um so lauter werden die Stimmen aus deren Reihen, die sich deutsche Soldaten in der Ukraine vorstellen können. Natürlich in dem sicheren Wissen, dass sie es nicht sein werden, die ihr Blut in der ukrainischen Erde lassen müssen. Deutsche Soldaten in der Ukraine - das hatten wir schon mal, da kennen wir uns aus! Sind deutsche Politiker wirklich so geschichtsvergessen? Tausende Deutsche Soldaten, darunter auch mein Vater, haben dort ihren sinnlosen Tod gefunden und ich will nicht, dass das wieder Männer und Frauen der Bundeswehr so geht. Auch wenn diese Soldaten heute einen anderen Auftrag hätten, so bleibt doch die geschichtliche Tatsache, dass deutsche Soldaten in diesem Land ungeheure Verbrechen verübt haben. Man denke nur an die Massenmorde in der Schlucht von Babyjar bei Kiew. Das ist ganz sicher auch noch fest im Bewusstsein der Ukrainer verankert. Otto von Bismark, der nun gewiss kein Freund der Russen war, schrieb der deutschen Politik die Erkenntnis ins Stammbuch: niemals gegen Russland, weil er erkannt hatte, dass das immer verheerende Folgen für Deutschland hatte. Die Geschichte hat ihm Recht gegeben und das sollte der Politik heute Mahnung genug sein.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 04.01.2025