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Ich nehme Bezug auf die Anmahnung von Herrn Joachim Rudek (Leserbrief »Klettergarten auf Tradi«, BLITZ vom 27. Dezember). Ich sehe es genauso wie Herr Rudek. Es ist mir unverständlich, dass auf einem Denkmal ein Klettergarten entstehen soll. Es ist einfach eine Schande, wie mit solchen Dingen verfahren werden soll. Also meine Zustimmung gebe ich nicht. Mein Onkel ist viele Jahre zur See gefahren. Mein Vater war als Isolierer im Schiffbau tätig. Er hat auch als Ausbilder gearbeitet und hat vielen Jungen das 1x1 des Isolierens beigebracht, auch auf der »Dresden«. Ich habe auch eine Erinnerung, dass in Schutow die Ostseemesse war und unter anderem war eine Schiffskabine ausgestellt. Mein Vater hat sie betreut und wenn Fragen dazu waren, hat er sie beantwortet. Wir haben von der Schule aus mehrmals das Traditionsschiff besichtigt. Für die Jungs war der Maschinenraum interessant, wir Mädchen haben uns eher für die Aufenthaltsräume, die Kombüse (Küche) und die Kajüten (Zimmer) interessiert. Und die Masten waren auch sehr interessant, eigentlich alles was außerhalb war. Wenn mein Vater auf der Warnowwerft war, war es für uns Kinder sehr aufregend, ihn abzuholen und waren auch ein bisschen stolz, dass er auf »unseren« Schiffen zur Fertigstellung beigetragen hat. Ja, Herr Rudek, ich stimme voll zu, mit der Schilderung der systematischen Entfernung aus dem Stadtbild – Zeugnisse des Schiffbaus, der Schifffahrt und Hochseefischerei. Es ist einfach ein Schande, wie mit solchen Dingen verfahren wird.
Petra Wörpel-Bauer, Rostock, 06.01.2021