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< Zurück zur ÜbersichtReise nach Indochina (Teil 2)
Dipl.-Ing. Christoph Mattner nahm die 42 Anwesenden der Seniorenakademie 55 Plus Stralsund mit auf den zweiten Teil seiner Indochina-Reise. Von Hanoi ging es per Flieger nach Luang Prabang in Laos, dem einzigen Binnenstaat in SO-Asien. Das Land hat ca. 7 Mio. EW, von denen etwa 620.000 in der Hauptstadt Vientiane leben. Der Mekong durchfließt mit 1898 km Länge das Land und hat für Wirtschaft und Bevölkerung eine große Bedeutung. An seinen Ufern liegen o.g. Städte. Ein sehr großes Umweltproblem sind immer noch die vielen Blindgänger durch die US-Bombardements zwischen 1964 und 1973. Die ethnische Bevölkerungszusammensetzung ist mit ca. 160 Bevölkerungsgruppen sehr vielseitig. Etwa 15% der Menschen sind Analphabeten, viele Kinder brechen vorzeitig die Grundschule ab, um zum Lebensunterhalt der Familie mit beitragen zu können. Laos ist nach Afghanistan und Myanmar das drittgrößte Opium produzierende Land. Chr. Mattner zeigte in seinem Film die vielen buddhistischen Tempel, die das geistige Zentrum in Städten und Dörfern bilden. Der Königspalast in Luang Prabang und der That-Luang-Stupa in der Hauptstadt sind die bekanntesten Nationalheiligtümer. Auch in Kambodscha mit seiner Hauptstadt Phnom Penh ist die am weitesten verbreitete Religion der Theravada-Buddhismus (ca. 96% der Bevölkerung). Das Land ist ethnisch gesehen äußerst homogen, 85-90% der Einwohner sind Khmer. An die Zeit der französischen Vorherrschaft (1863-1953) erinnern viele architektonische Denkmale. In furchtbarer Erinnerung ist die Schreckensherrschaft der Roten Khmer (1975-1979), die über 2 Mio. Menschenleben forderte. Der Schulbesuch in den ländlichen Gebieten ist analog zu Laos sehr begrenzt. Die Pflege der traditionellen Kultur beruht weitestgehend auf der des antiken Khmer-Reiches. Sie spielt eine große Rolle und ist auch Aushängeschild für den Tourismus. Im Mittelpunkt stehen die Tempelanlagen von Angkor. Viele Monumente und Stupas (buddhistische Bauwerke, die den Buddha selbst und seine Lehre symbolisieren) werden, wie auch ländliche Tempel (Wat), mit staatlichen Mitteln und lokalen Spenden restauriert. Chr. Mattner zeigte einen sehr interessanten, mit Wort, Musik und Schrift unterlegten Film, für den ihm das Publikum sehr dankte. Es war eine sehr lehrreiche und unterhaltsame Stunde, führte der Film uns doch in eine für uns völlig fremde Welt. Wolfgang Mengel, Seniorenakademie
Wolfgang Mengel, Stralsund, 03.11.2022