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Herr Elsholt lobt zurecht die Vielfalt der Leserzuschriften. Der „Sonntagsblitz“ ist in der Tat ein gutes Beispiel dafür. Da schließe ich mich im Danksagen gerne an. Aber der Eindruck, dass dieses „das einzige Presseerzeugnis“ sei, welches kontroverse Lesermeinungen abdruckt, und dass andere „große Tageszeitungen“, was so formuliert zudem ALLE anderen (großen) Tageszeitungen bedeutet, die Rubrik „Leserbriefe“ „fast ganz eingestellt“ hätten, entspricht nicht der Realität. Alle Tageszeitungen, große wie kleinere, haben seit eh und je entsprechende Rubriken, die an Umfang bzw. Größe keine wesentlichen Abstriche bisher erlebt haben. Ich lese diverse große und kleinere Tageszeitungen regelmäßig und sehe keinen Schwund darin. In wie fern Redakteure Leserzuschriften bewerten und abdrucken, was ihr Recht ist, steht zwar auf einem anderen Blatt, könnte aber nur von denen beurteilt werden, welche dort arbeiten oder welche ihre unaufgefordert eingesandten Leserbriefe nicht abgedruckt finden, die abzudrucken Zeitungen aber auch nicht verpflichtet sind. Wir können es nicht wissen. Trotz aller Schwierigkeiten oder Mängel, die Presse- und Meinungsfreiheit, sofern nicht Verfassungswidriges geschrieben worden ist, ist intakt und steht, wie in einer Demokratie üblich, uns nach wie vor zur Verfügung - und nicht zur Debatte.
Haiko Hoffmann, Schwerin, 26.11.2021