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Zu den Leserbriefen »Warum ich für den Frieden bin!« (20. Oktober 2024) und »Das große Karthago« (27. Oktober 2024): Schon meine Großmutter hat gewarnt: »Dummheit und Stolz wächst auf gleichem Holz!« 1944 sind die jungen Männer vom karpatendeutschen Heimatschutz stolz grölend »Jeder Stoß ein Franzos, jeder Schuss ein Russ ...« durch die Straßen gezogen, hat meine 2019 verstorbene Mutter erschüttert berichtet. Etliche wurden bald zur Niederschlagung des slowakischen Nationalaufstandes und an der Front »verheizt«. 1946 wurden die Familien aus der ČSR ausgewiesen. Im Januar 2022 wurde im ARD-Radio verkündet: »Wir kaufen von unseren amerikanischen Freunden Tarnkappenbomber. Die sollen amerikanische Atombomben ins Ziel bringen!« Wie endet das diesmal? Verteidigungsminister Pistorius will »abschrecken« und »unsere Art zu leben verteidigen«. Das bedeutet, weiter so, als ob es fünf Erden gibt. Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber sagt, dass sei »wie Atombombeneinschlag in Zeitlupe« (Rundfunk, Oktober 2024). Alle Völker wollen gerechte Teilhabe! Wir sollten also überzeugend für Völkerverständigung wirken. Wenn das uns in der NATO, ähnlich Türkei, nicht möglich und die Ukraine wirklich, wie Pistorius sagt, »auf unumkehrbarem Weg in die NATO« ist, sollten wir vertrauensbildend gleichzeitig austreten. Das müssen die Wähler sich zur Bundestagswahl überlegen. Für eine gerechte Weltordnung mit menschlichem Antlitz. Auch dringend für Deutschland – siehe »Gedanken einer Seniorin« (27. Oktober 2024).
Winfried Schmidt, Graal-Müritz, 29.10.2024