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Schlechter kann es kaum werden

Die Länder haben sich darauf geeinigt, den Rundfunkbeitrag vorerst nicht zu erhöhen und die Rundfunk- und Fernsehanstalten aufgefordert, ihre Strukturen zu ändern und zu sparen. Die Reaktion der Medien ist, dann könne man nicht mehr so hochwertige Programme anbieten. In den Augen und Ohren der Zuschauer und Hörer klingt diese Ansage wie Hohn. Wenn man in die Programmzeitungen sieht, dann findet man jeden Tag billige Mord- und Totschlag-Geschichten, massenhaft Wiederholungen und Sendungen, die keinerlei Informations- oder Bildungswert haben. Und was die Strukturen angeht, so stellt sich doch die Frage, warum zum Beispiel der WDR in jeder großen Stadt ein eigenes Studio haben muss, aus denen am Abend alle das selbe Programm senden? Die technischen Möglichkeiten sind doch heute so, dass man alle Landesteile ohne Probleme erreichen kann. Nur um am Tag, eine halbe Stunde regionale Nachrichten zu senden, hat man riesige und modernste Funkhäuser errichtet, die mit einem großen Mitarbeiterstab besetzt sind und alle bezahlt werden müssen. Wohlgemerkt von Steuergeldern und -gebühren. Früher kam man mit zwei Fernsehsendern aus und es reichte. Natürlich sind die Ansprüche heute anders, aber das rechtfertigt nicht, eine überbordende Ausweitung des Apparates und der Kosten für den Eigenerhalt der Verwaltung.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 26.10.2024

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