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< Zurück zur ÜbersichtDer neue Imperator im Nahen Osten
Eigentlich ist es müßig, immer wieder zur bestehenden Lage im Nahen Osten unter der drohenden Fuchtel des Antisemitismus seine Meinung zu sagen, aber ich möchte es trotzdem tun, wie bekannt schon mehrmals. Es soll keiner auf die obige Idee kommen, mir das zu unterstellen. Mein Großvater und meine Mutter haben mit Juden im Bereich des Netzkreises gewohnt. Dieselben waren in erster Linie gute Kaufleute und haben auch in der Not, wenn der deutsche Kaufmann keinen Kredit für arme Leute mehr gab, diesen Kredit noch erteilt. Es war hart, aber fair. Mit der Politik des Staates Israel kann ich mich seit seiner Gründung nicht anfreunden. Bei der Gründung des Staates Israels 1947 war bereits ein Großteil dieses Gebietes den arabischen Bevölkerungsteilen entwendet worden. Die Palästinenser haben bis zum heutigen Tag keine Heimat und werden nach dem Hamas-Überfall im letzten Jahr wie Vieh im Gazastreifen von den israelischen Truppen hin und hergejagt und eben auch dabei laufend bombardiert. Keiner ist sich seines Lebens sicher, willkürlich wird die enorme Kampfkraft der israelischen Armee auf bewohnte Gebiete eingesetzt unter dem Vorwand, dass man die Hamas bekämpfen würde. Im Westjordanland übernehmen die israelischen illegalen Siedler die Arbeit der Armee und greifen gezielt arabische Siedlungen an und vertreiben die Bewohner bzw. töten dieselben. Nicht genug dessen, tötet der israelische Geheimdienst alle militärischen Führer des Widerstands gegen Israel. Gaza ist noch nicht befriedet, trotzdem greift man die Hisbollah im Libanon an, tötet so nebenbei in einer Woche über 1000 Libanesen, verweigert dem UN-Generalsekretär die Einreise in das Kampfgebiet und greift nach eindeutigen Beweisen die UN in Truppen der UN an und fordert dieselben auf, das Kampfgebiet zu verlassen. Dazu am Ende meines Beitrages wieder die Mathematik. Auge um Auge, Zahn um Zahn gilt nicht mehr. Israel hat nach eigenen Angaben etwa dreitausend Personen verloren, auf der arabischstämmigen Seite mit Libanon, sind es nach nicht bestätigten Berichten etwa 50 tausend Menschen, die ihr Leben verloren haben. Ich denke diese Zahlen sagen alles aus.
Hans Lüdtke, Ludwigslust, 22.10.2024