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Wie soll das jemals enden?

Der Krieg in der Ukraine ist, angesichts der noch bedrohlicheren Lage in Nah-Ost etwas aus dem Blickfeld geraten, aber er dauert unvermindert an. Präsident Selenskyj verkündet, einen Friedensplan zu haben, reist damit durch die Welt, um Verbündeten dafür zu suchen. Nur bruchstückweise sickert durch, was das sein soll, aber es scheint jetzt schon klar, dass das wieder nur ein Katalog von Bedingungen ist, die Russland nicht annehmen wird. Seine jüngsten Reise zur UNO und seine Gespräche in den USA bezeichnet Selenskyj zwar als erfolgreich, aber genau betrachtet, haben sie wohl doch nicht das erwünschte Ergebnis gebracht . Es zeichnet sich eine schwindende Bereitschaft der Unterstützung für die Ukraine ab, weil immer klarer wird, dass dieser Krieg ein Fass ohne Boden ist und Unsummen verschlingt, die manche Länder an ihre Grenzen bringt. Bei der Rede Selenskyjs vor der UNO blieben ganz viele Sitze leer, und auch in den USA mehren sich Ablehnung und Zweifel am Sinn und Erfolg des Ganzen. Biden ist eine lame Duck, wie man in den Staaten zu einem scheidenden Präsidenten sagt, der nur noch bedingt handlungsfähig ist. Und was nach ihm kommt, ist ungewiss, denn selbst bei den Demokraten, wenn sie denn gewinnen sollten, gibt es zunehmend ablehnende Stimmen zur Ukrainehilfe. Wie also soll das alles enden? Wird das ein Dauerkrieg, der täglich hunderte Millionen an Mitteln der Völker verschlingt und tägliche Todesopfer fordert, oder bricht sich auch bei den ewigen Befürwortern der Fortsetzung des Krieges endlich die Erkenntnis Bahn, dass reden besser ist als schießen? Es wäre ein Segen für die Menschheit. Karl-Heinz Fehrmann Schwerin

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 29.09.2024

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