Menschengemachter Klimawandel

Es scheint doch einigen Menschen nicht bewußt zu sein, was den Klimawandel beeinflußt und welche Auswirkungen das hat – heute auf uns und nicht vor Jahrhunderten und Jahrtausenden. Und, nein, Wissenschaftler sind weit davon entfernt, hysterisch zu sein; sie weisen seit mehr als drei Jahrzehnten auf die immer deutlicher werdenden Symptome hin und mit welchen Problemen wir zunehmend konfrontiert werden. Wer da meint, daß CO2 lebensnotwendig ist, hat ja durchaus recht – aber nur zum Teil. Wir müssen uns immer vor Augen halten, daß wir in einer Welt der Kreisläufe leben – Mensch und Tier atmet Sauerstoff ein und stößt Kohlendioxyd aus. Pflanzen nehmen Kohlendioxyd auf und geben den Sauerstoff ab. Nun ist es Fakt, daß jede Art Verbrennung Sauerstoff benötigt und Rauchgase, darunter eben CO2 ausstößt. Leider sorgen wir seit dem 18 Jahrhundert zunehmend dafür, daß durch Industrialisierung und Überbevölkerung immer mehr CO2 freigesetzt wird, andererseits drängen wir immer mehr Pflanzenflächen zurück, legen Moore trocken und roden riesige Waldflächen – immer mehr CO2 wird erzeugt und kann immer weniger wieder abgebaut werden; der Kreislauf gerät immer mehr in Schieflage; je mehr CO2 in der Atmosphäre, umso wärmer wird es global. Und das sind weder Ideologie, geschweige denn Hysterie, sondern nachprüfbare Fakten. Und die Auswirkungen? Viele sind in dem Irrtum, daß uns unsere Technologie schützt – das Gegenteil ist der Fall – wir werden immer abhängiger! Unseren Vorfahren war es noch relativ egal, ob eine Straße verschüttet, eine Brücke eingestürzt ist oder ohne Strom nichts mehr bezahlt werden kann. Wir können beobachten, daß die Flusspegel im Sommer immer weiter absinken – denn die Schneefälle bleiben mehr und mehr aus, Eisflächen verschwinden, die zuvor noch Wasser gespeichert hatten. Und mit den sinkenden Flußpegeln können nicht nur immer weniger Güter auf Schiffen transportiert werden, sondern viele Kraftwerke müssen ihre Leistung drosseln oder abgeschaltet werden – so viele KKW in Frankreich! Und auch die geben Emissionen ab – sie heizen die Flüsse weiter auf, damit steigt die Verdunstung und sie geben gleichzeitig über die Kühltürme Wärme in die Luft ab. Das ist ebenso Fakt wie, daß die Erneuerbaren Energien in Aufbau und Entsorgung auch nicht frei von Schadstoffen sind – im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung ist das jedoch minimal. Wie abhängig wir von Technologie sind, merkt der, der sein Handy ein paar Tage nicht laden kann oder in dessen Mehrfamilienhaus die Heizung ausgefallen ist. Und bei Stromausfall oder -abschaltung – wohl dem, der von einer PV-Anlage versorgt werden kann. Fakt ist: Je weniger vermeidbares CO2 wir erzeugen und je autarker wir werden, um unseren Strom zu erzeugen – umso besser für uns. Und für das Klima. Es wäre also besser, mal über Ursachen und die Auswirkungen nachzudenken, anstatt wilde Behauptungen und Beschimpfungen vom Stapel zu lassen.

Edgard Fuß, Selpin, 02.10.2023