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Rostock muss wieder einen Oberbürgermeister wählen und 17 Bürger unserer Stadt stellen sich der Herausforderung. Leider sind viele Bürger unserer Stadt „wahlmüde". Mit Interesse verfolge ich die Berichte in den Medien, um mir ein Bild zu verschaffen und eine Entscheidung treffen zu können. Dabei habe ich leider feststellen müssen, dass es nicht immer eine objektive Berichterstattung ist. Die Parteikandidaten werden besonders hervorgehoben, selbst im TV Sender MV 1 ist das festzustellen. Der Kandidat Herr Ebert wurde dort sogar schon zweimal befragt, zwar parteilos, aber drei große Parteien im Rücken. Von den Einzelkandidaten bisher nur eine. Im Gespräch mit den Einzelkandidaten auf der Straße erfuhr ich, dass diese ihren Wahlkampf aus ihren eigenen finanziellen Mittel bestreiten und für die Gespräche mit den Bürgern sogar ihren Urlaub opfern. Sie sind also mit viel Herzblut in den Wahlkampf gegangen. Meine persönliche Meinung ist, dass uns ein Oberbürgermeister ohne Partei im Rücken, der auch seine eigenen Vorstellungen einbringen kann, gut tun wird. Wichtig ist aber, dass so viele Bürger, wie möglich, zur Wahl gehen. Was nutzt uns ein Oberbürgermeister, der mit vielleicht 10.000 Stimmen von vielleicht 160.000 gewählt wird? Darüber sollte mal jeder nachdenken.
Anonym., Rostock (Name dem Verlag bekannt), 26.10.2022