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< Zurück zur ÜbersichtWaffenstillstand und Verhandlungen jetzt!
Sehr geehrter Herr Statzkowski, Ihr Leserbrief Klarheit im Rostocker Blitz vom 23. Oktober kann so nicht unwidersprochen bleiben. Sie beklagen, dass immer wieder nach fadenscheinigen Gründen für eine westliche Mitschuld gesucht wird. Sie führen weiter aus, mit einem Verbrecher samt seiner Verbrecherbande kann es keine Verhandlungen geben und ferner behaupten Sie, Putin und Russland wurden nicht bedroht, um diesen Krieg zu rechtfertigen. Fakt ist, NATO und Russland haben sich 1997 verpflichtet, einen gemeinsamen Stabilitäts- und Sicherheitsraum in Europa zu schaffen. Seit diesem Jahr gibt es auch die militärische Partnerschaft der NATO mit der Ukraine. 1999 erfolgte die Osterweiterung der NATO nach Polen, Tschechien und Ungarn. 2004 folgten die baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland sowie die Slowakei, Slowenien, Rumänien und Bulgarien. Quellen sind die online-Angebote von zdf heute vom 25.02.2022 sowie vom Radaktionsnetzwerk Deutschland. Die Osterweiterung wurde bis 2020 beständig fortgeführt. Gleichzeitig führt das stärkste Militärbündnis der Welt jährlich - zumeist im Oktober - Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebietes mit Atomwaffen durch. Quelle online-Angebot von web.de vom 17.10.2022. Europäische Sicherheit, die zu Lasten eines anderen geht, gibt es nicht und birgt ständig Unsicherheiten. Die USA haben mit den Taliban in Afghanistan einen Vertrag geschlossen und im letzten Jahr mit ihrem Abzug die dortigen Demokratiebestrebungen geopfert und großes Chaos hinterlassen. Zu letzterem hat auch der überstürzte Abzug der Bundeswehr in erheblichen Maße beigetragen. Zur Frage der Rechtfertigung von Kriegen möchte ich ausführen, dass Sie recht haben. Putin nicht, Russland nicht. Niemand auf dieser Welt hat das Recht, Krieg zu führen! Erst recht, wenn eine atomare Gefahr über allen schwebt und unsere Umwelt nicht einen Tag Krieg und Kriegsproduktion verträgt. Die Altkanzlerin Frau Dr. Merkel und der Altkanzler Herr Schröder sollten gemeinsam ihre Versäumnisse von 1998 bis 2021 wiedergutmachen, und auf die Präsidenten der USA, Ukraine und Russland einwirken um zu einem Waffenstillstand als ersten Schritt zu kommen. Weiterhin sind Verhandlungen über die 1997 eingegangene Verpflichtung anzustoßen und für die Ukraine zivile Aufbauhilfe zu organisieren. Mit freundlichen Grüßen
Bernd Holtz, Rostock, 24.10.2022