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Irritationen

Es scheint in der Betrachtungsweise des Ukraine-Krieges unterschiedliche Auffassungen zu geben, das machen die veröffentlichten Zuschriften deutlich. Eines bleibt unbestritten: Putin hat zuerst die Waffen erhoben. Das ist eindeutig zu verurteilen, daran gibt es keinen Zweifel. Es muss jedoch die Frage erlaubt sein, und nicht nur erlaubt, sondern sie muss gestellt werden, wie es dazu gekommen ist. Es gibt eine lange Vorgeschichte, die dazu geführt hat, und wer interessiert ist, findet entsprechende Literatur. Und der Mainstream hat tunlichst vermieden, über Vorgänge in der Ukraine zu berichten, die letztlich den Anlass zum 24. Februar geliefert haben. Das soll keine Entschuldigung für Putins Handeln sein, aber letztlich muss man den Gesamtzusammenhang sehen, der dazu geführt hat. Eine neutrale Sicht auf die Vorgänge auf allen beteiligten Seiten würde sicher zu einer anderen Betrachtung der Ereignisse führen. Einzig und allein eine politische, diplomatische Regelung kann den Krieg beenden, alles andere ist zu verurteilen und zu unterlassen.

Wolfgang Mengel, Stralsund, 17.10.2022

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