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< Zurück zur ÜbersichtDebattenkultur wie im Mittelalter
Zu »Warum ich mich nicht impfen lasse!«, vom 17. Oktober, Seite 2. Die Gesellschaft arbeitet sich an Details ab. Unsere komplexe, globalisierte Welt braucht Meinungsaustausch statt den von Medien und Politik postulierten »wissenschaftlichen Konsens«. Die Debattenkultur erinnert ans Mittelalter, durch die Verhunzung der Muttersprache begleitet, verhindert sie den wissenschaftlichen Meinungsaustausch in den Zwangsgeld gespeisten Medien. Wissenschaftler werden ausgeladen, diffamiert, um Lehrstuhl und Forschungsgelder gebracht. Es gipfelt in: Rechte-, Linkespinner, Aluhutträger... In Politik, Wissenschaft und Medien sind Quotenregelungen statt Entscheidung auf Grundlage von Verdiensten und Qualifikationen eingezogen. Nicht selten kommen Ungebildete durch das Tragen fremder Aktentaschen in Spitzenpositionen. Klima, Energiewende, Digitalisierung (beides seit 20 Jahren erfolglos gestemmt) E-Autoanbeterei, Corona, Feuerbrünste... dominieren die Schlagzeilen. An Zynismus nicht zu überbieten war die Berichterstattung über den Großen Zapfenstreich. Zu Fackelschein und Wehrmachtskarabiner hat sich die »Chrem de la Creme der deutschen Politik« versammelt, »Helm ab zum Gebet«. 20 Jahre Kriegseinsatz, für 93.000 Bundeswehrangehörige (lt.AKK Ministerium). 59 BW Soldaten starben für die Verteidigung »unserer Freiheit am Hindukusch«. Und die Afghanen? 250.000 Tote, 5,5 Millionen Vertriebene, Zerstörung und Talibanherrschaft, ausgerüstet mit den modernsten Waffen und flüchtende Fachkräfte. Für »Westliche Demokratie« gibt es kein Dekret! 20 Jahre und die Taliban übernahmen das Land ungebremst. Krieg, Zerstörung und Dürre brachten Hungersnot 93% der Haushalte (UN Angabe) haben nicht ausreichend Nahrung. Erinnert sei auch an den 4. September 2009 als durch die von Oberst Klein angeordnete Bombardierung zweier entführter Tanklaster mehr als 100 Zivilisten (andere Quellen sprechen von 174) getötet wurden. Und Berlin intoniert mit präsentiertem Gewehr: »Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart«. Das verletzt die religiösen Gefühle unserer Mitmenschen.
Jürgen Schwarzenberg, Ludwigslust, 19.10.2021