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< Zurück zur ÜbersichtGedränge am Bus
Ich arbeite schon lange in einer Behindertenwerkstatt. Und die Coronazahlen am Tag im Mecklenburg-Vorpommern steigen Tag täglich. Da wollte ich mal die Ansteckungsgefahr eindämmen, aber niemanden hat mein Anliegen interessiert. Ich bin jeden Wochentag mit dem Bus zur Werkstatt unterwegs. Tja morgens geht es eigentlich mit der Anzahl der Fahrgäste und Rücksicht auf die Situation, die wir zur Zeit haben. Aber nachmittags auf dem Nachhauseweg läuft es nicht mehr nach der Covid-19-Verordnung. Ich spreche auf die Situation an, wenn wir in dem Bus vor der Behindertenwerkstatt einsteigen. Da fängt es schon an, dass einige Leute schon vor dem Bordstein laufen, wo der Bus gerade anhält und stark bremsen muss. Und dann beginnt das Gedränge vor dem Bus dicht an dicht. Anstatt der Busfahrer nur die vordere Tür aufmacht, das wäre nämlich richtig so, werden einfach beide Türen vom Bus aufgemacht. Das ist nicht richtig. Da dachte ich, ich muss bei dieser Situation was unternehmen, also bin ich zu meiner Sozialarbeiterin von der Werkstatt hingegangen, und wollte die Situation schildern. Und was bekam ich als Antwort zurück: "nein, das interessiert uns nicht". Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Anonym., Schwerin (Name dem Verlag bekannt), 20.10.2020