Archiv
< Zurück zur ÜbersichtZur Warnowbrücke
Der geplante Bau der Brücke über die Warnow wird in den Leserzuschriften der letzten Wochen (ich lese diese, sehr zur Verwunderung meiner Freunde) fast ausschließlich kritisiert. Die Wortwahl und die Argumente sind für mich kaum nachvollziehbar. Einige würden schon schlauer sein, wenn sie sich mit den allgemein zugänglichen Unterlagen auseinander gesetzt oder eine der Info-Veranstaltungen besucht hätten. Die Visualisierung der Brücke lässt erkennen, dass nicht der Mensch auf der Brücke den höchsten Punkt, den ein Blitz treffen würde, darstellt, sondern die Pylonen, um nur ein Argument aufzugreifen. Und, wenn an der höchsten Stelle die Durchfahrtshöhe über 8 Meter beträgt, dann wird wohl in der Breite genug Platz für viele Segelschiffe zum Durchfahren sein. Eine Brücke über die Warnow ist seit Jahrzehnten immer wieder im Gespräch. Nun könnte eine kommen und würde meiner Meinung nach außer dem Nutzen, den Stadthafen per Fuß oder mit dem Rad zu umrunden, auch gestalterisch einen guten Eindruck machen. Zu teuer und, man sollte das Geld für anderes ausgeben? Der Bau der Warnowbrücke wird vom Bund und vom Land mit über 35 Millionen Euro gefördert (es sind natürlich auch Steuergelder), der Eigenanteil, den die Hansestadt aufbringen wird, beträgt etwas über 1 Millionen Euro. Damit handelt es sich fast um ein Geschenk an uns. Stellen Sie sich vor, Sie wollen etwas erwerben, was Sie auch in Zukunft für gut und nützlich finden und dann macht Ihnen jemand ein solches Angebot… Man möge sich bitte an die „Abwrackprämie“ für Autos erinnern. Ich hoffe, dass die Bürgerschaft den Mut und den Weitblick besitzt, auch diesen Projektbaustein als Teil der BUGA 2025 zu befürworten.
Michael Berger, Rostock, 13.10.2020