Selbst auf die Gefahr hin, als Nicht-Experte von Verantwortlichen in Politik und Medien als Verschwörungstheoretiker oder hirnloser Rechter bezeichnet zu werden bin ich der Überzeugung, dass aus einer Pandemie etwas zu lernen ist.
Als Corona in China begann, berichtete die dortige ARD-Korrespondentin direkt aus Wuhan. Pekings Regierende zwängen der Bevölkerung Maßnahmen auf, welche deren Menschenrechte praktisch außer Kraft setzten. Die angeordneten Einschränkungen und Zwangsmaßnahmen machten sehr vielen Menschen ein freies, selbstbestimmtes Leben unmöglich, wie es eben in einer kommunistischen Diktatur üblich sei. Diese Vorgehensweise werde von den westlichen Demokratien weil unmenschlich abgelehnt. Die studierte Journalistin hatte vom Sinn einer Quarantäne zwar nichts begriffen, ihre Argumentation jedoch gab die Denkweise der meisten westlichen Politiker wieder. Und so geschah hierzulande erst einmal nichts.
Politiker haben von einer gefährlichen Virusepidemie naturgemäß keine Ahnung, sind aber die verantwortlichen politischen Entscheidungsträger. Was also tun? Sie suchen sich Leute aus, die Ahnung haben – Experten. Das Problem mit Experten hatte schon der Ostfriese Otto auf den Punkt gebracht. Gefragt, wie denn seine Frau im Bett sei, gab er zur Antwort: Na ja, die Einen sagen so, die Anderen so.
Auf welcher Grundlage sollte nun ein Politiker entscheiden, bei sich widersprechenden Experten? Eigentlich auf der Basis von Vernunft. Es geht dabei nicht nur um das Wohl der Bevölkerung, sondern auch um seinen Job. Da das eigene Hemd jedoch immer näher als die Hose des Anderen ist, wird er – gestützt auf Meinungen von Fachleuten und im Einklang mit anderen Politikern – so entscheiden, dass er selbst als Politiker unangreifbar bleibt. Er wird daher den Experten folgen, die das Übelste voraussagen und deren Ratschläge befolgen, dann kommt er mit seinem Hintern ganz sicher an die Wand. Dass dabei als Folge das gesamte gesellschaftliche Gefüge samt Wirtschaftssystem zusammenbricht, davon haben die befragten Virologen und Immunologen keine Ahnung, gehört nämlich nicht zu ihrem Fachgebiet. Für Politiker ist das jedoch zweitrangig, das können sie mit fremdem Geld reparieren bzw. abmildern. Denn nicht nur über die persönliche Freiheit Anderer können sie verfügen, sondern auch über Steuern, Abgaben und Kreditaufnahmen. Und genau das machen sie – keinen Widerspruch duldend, oder kürzer: diktatorisch. Natürlich alles zum Wohle des Volkes. Da spielen doch ein paar Hundert Milliarden Euro keine Rolle, die kann die Bevölkerung ja bis 2058 ganz in Ruhe abstottern.
Angst? Ja aber die Statistiken! Welche? Die vom Robert-Koch-Institut oder die von der US-amerikanischen John-Hopkins-Uni? Ohne Unterscheidung zwischen infiziert und tatsächlich erkrankt? Ja aber die vielen Toten!? BRD bei 88 Millionen Einwohnern 8.511 Tote ≈ 0,1 Prozent, USA 328,2 Millionen Einwohner 105.900 Tote ≈ 0,3 Prozent, Rostock 208.900 zwei Tote ≈ 0,0001 Prozent. In einer Rostocker Tageszeitung gibt es wöchentlich drei bis vier Seiten Todesanzeigen, zu sterben ist nämlich für jeden Menschen eine Pflichtübung. Stattdessen Panikmache, um eigenes Denken abzuschaffen und bedingungslose Gefolgschaft zu erzielen. Dann haben die Entscheidungsträger in Politik und Medien endlich Ruhe.
Wer das Tun der Politiker und Medienleute ernsthaft kritisiert, wird entweder als Verschwörungstheoretiker oder blöder Rechter diffamiert, dem jeder Sachverstand abgesprochen wird. Denn wer ernsthaft gegen Maßnahmen von Regierenden ist, die das Wohl des Volkes zum Ziel haben, der muss doch bescheuert sein. Das ist immer die Logik der Herrscher.