Einige Medien des Landes, im Verbund mit bekannten Politikern der CDU und des SPD in Land und Bund, haben die Treibjagd auf die neu gewählte Verfassungsrichterin des Landes, Frau Barbara Borchardt, angeblasen.
Dabei bedient man sich der sattsam bekannten Methode: die oder der hat mal gesagt, war hier oder da mal dabei …
Nun kann man ja durchaus anderer politischer Meinung als Frau Borchardt sein, die einem marxistischen Flügel der Linken angehört, aber sie ist vom Landtag in dieses Amt gewählt worden, obwohl ihre politische Position allen vorher bekannt war. Niemand fand etwas dabei, sie jahrelang Abgeordnete sein zu lassen.
Wenn nun führende Politiker der CDU und SPD von Skandal und Tabubruch sprechen, dann stellt sich die Frage, ob Landtagsfraktion und Partei getrennte Wege gehen? Wenn man etwas zu sagen hatte, warum dann nicht im Vorfeld der Wahl?
Besonders der CDU seien die Worte eines Kanzlers Adenauer ins Gedächtnis gerufen, der sagte: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, und was hindert mich daran, jeden Tag ein wenig klüger zu werden.