Am 5. Januar 2022 haben wir neue Führerscheine beantragt. Bei Wind und Kälte den Corona-Auflagen geschuldet, draußen stehen müssen. Bezahlt wurde natürlich im Voraus. Während ein Führerschein Anfang Oktober eintraf, ließ der andere auf sich warten. Mehrere Versuche telefonisch Kontakt mit dem Landkreis zu bekommen, Fehlanzeige. Entweder die Einwahl war besetzt oder nach der Bandansage wurde die Verbindung einfach gekappt. Also – 115 – wir lieben Fragen. Einmal hieß es, der Führerschein befindet sich auf dem Postweg. Dann, wir müssen eine Postverfolgung beauftragen. Und zuletzt – wir werden dann einen neuen ausstellen lassen. Am 29. Dezember 2022 kam er dann endlich. Ausgestellt vor über vier Monaten, genau wie der andere. Würde der Bürger so seinen Pflichten, Zensus, Grundstückneubewertung usw. nachkommen, hätte er schon zig Zahlungserinnerungen, Mahnungen erhalten. Sein Auto wäre schon festgekrallt worden. Da musste der Bürger monatelang mit einem entwerteten Führerschein am Straßenverkehr teilnehmen. Wer entschädigt ihn? Der Bürger hat das Gefühl, je mehr Geld im öffentlichen Dienst verdient wird, um so lahmer und träger agiert er. Nur die Arroganz steigt. Da hat mir doch mal einer gesagt: „Wissen Sie eigentlich mit wem Sie sich hier anlegen?“ Dies schreit ja förmlich nach einer rückwirkenden Gehaltserhöhung. Die Arbeitsweise sieht man täglich beim Blick auf die Straßenränder. Vor Jahren sah man noch mal die Straßenwärter mit blauen Säcken Müll sammeln, wenigstens zu Ostern oder zu Weihnachten. Heute sieht man sie nur noch im Waldoffice. Im Frühjahr, wenn dann die Straßenränder gemäht werden, erledigt sich alles von selbst – Plastik wird zu Mikroplastik, Glas zu Scherben. Wen wunderts, wenn der Bürger seine Gartenabfälle an den Straßenrand entsorgt. Der verrottet wenigstens.