Die kürzliche Debatte des Bundestages zum Haushalt hat es wieder mal erschreckend gezeigt, wie wenig Respekt die Abgeordneten gegenüber ihrem Wählerauftrag haben.
Die Ausprache erfolgte vor mehr oder weniger leeren Plätzen,und die Abgeordneten, die da waren, hörten demonstrativ nicht zu, wenn ein Vertreter einer anderen Partei sprach.
Mit schlechtem Beispiel gingen der Kanzler und einige Minister voran, die gleich nach der Eröffnung der Tagung den Saal verließen und auch nicht wieder zu sehen waren.
Die Redner spalten ihre vorgefertigte Parteimeinung herunter, ohne auch nur im Ansatz die Bereitschaft erkennen zu lassen, andere Standpunkte überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.
Haben wir dafür diese Abgeordneten gewählt, dass sie nur Diäten abgreifen und ansonsten ihr Ding machen?
Ist das die vielgepriesene demokratische Vertretung des Volkswillens?
Für die erste Nationalversammlung in Frankfurt nach der Revolution von 1848 wurde der Begriff „Schwatzbude“ geprägt.
Bis heute hat sich da nichts verändert, außer dass es immer mehr „Volksvertreter“ werden, die immer mehr Geld und Privilegien bekommen.