Jährlich werden allein in Deutschland etwa 12.000 Kilogramn Plastik für sogenannte „Entenrennen“ verschwendet. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung, zu der Tausende von Plastikenten – produziert natürlich in China und mit gesundheitsschädlichen Weichmachern – in Scharen verkauft und für gewisse Zeit in natürliche Gewässer entlassen werden. Der Erlös wird für einen guten Zweck gespendet. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Eine Gruppe des NABU hat bereits 2019 gegen diese absurden Plastikentenrennen demonstriert. Was setzt man für ein Zeichen, wenn man in Plastikfolie verpackte Plastikenten „für den guten Zweck“ verkauft und diese dann in Teiche und Flüsse setzt? Kann man es da mit der Müllvermeidung ernst meinen? Im Ozeaneum und im Meeresmuseum ist die Plastikente bereits Symbol für den Plastikstrom in unseren Weltmeeren. Zahlreiche Städte haben die Entenrenn-Tradition auch wieder eingestellt oder machen sich über plastikfreie Alternativen Gedanken, doch ausgerechnet in Stralsund kam man nun auf die Idee, eine solche Renntradition in diesem Sommer einzuführen! Man muss sich fragen, ob es bei der Fülle an alternativen Wohltätigkeitsformaten denn wirklich unbedingt die Plastikenten sein müssen.