In Deutschland verstärken sich Angriffe auf die Pressefreiheit und auf einzelne Journalisten. Das ist eine schlimme Entwicklung und muss entschieden unterbunden werden. Gerade die Meinungsfreiheit ist ein Grundbestandteil der Demokratie. Allerdings gilt das auch beiderseitig.
Wenn man die Berichterstattung einiger Medien, besonders das Fernsehen und führende Zeitungen betrachtet, hat man zunehmend das Gefühl, dass man nur einseitig informiert und damit manipuliert wird. Echte Kritik an der Regierung und kritische Stimmen zu bestimmten gesellschaftlichen Entwicklungen gibt es kaum oder werden nur am Rande dargestellt.
Gesendet und gedruckt wird oft nur, was politisch gewollt ist, und das ist auch ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Zeitungen in anderen Ländern, wie z.B. England oder Frankreich, gehen da mit viel härteren Bandagen heran.
Die Menschen haben zunehmend das Gefühl, nicht objektiv informiert zu werden und einer Hof-Berichterstattung ausgeliefert zu sein. Lügenpresse ist nicht nur ein Slogan von Pegida, nur heißt es dann etwas freundlicher: man darf nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Um nicht missverstanden zu werden: Das alles rechtfertigt nicht Angriffe auf Journalisten, es sollte aber zu einem Nachdenken bei der Politik und den Medienmachern führen.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin