Der neue Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Ch. Heusgen, ist meiner Ansicht nach eine völlige Fehlpersonalie auf dieser Position. Sein Streben nach Härte gegenüber Russland und die wiederholte Unterstellung von Aggressionsabsichten Putins gegenüber der Ukraine und möglicherweise auch dem Baltikum entbehren jeglicher Grundlage und haben nichts mit Diplomatie, Respekt und Augenhöhe zu tun, das ist im Gegenteil Brandbeschleunigung. Hat der komplette Westen schon vergessen, dass 2014 vor allem die USA und die CIA mit dem „Machtwechsel“ in der Ukraine (Maidan) die gegenwärtige Situation erst überhaupt geschaffen haben? Da war die ganze Krimangelegenheit noch gar nicht praktiziert! Man muss sich bitte vor Augen führen, was mit der Revolte 2014 in der Ukraine ganz bewusst für eine Situation geschaffen worden ist. Was haben die USA und die NATO hier in Europa und ganz besonders in Osteuropa zu suchen? Am 30.12.21 hat es in einer Stadt in M/V eine Demo gegeben, auf der auch erstmalig gegen die Russlandpolitik der grünen Außenministerin Position bezogen wurde. Das müsste m.E. viel öfter auf die Straße getragen werden, das hätte einen Sinn! Nicht Russland ist der Aggressor, sondern der Westen provoziert das Land mit seiner Politik. Russland wird aus allen wichtigen Gremien (z.B. G7) ausgeschlossen, da sollte der Westen froh sein, dass Putin immer noch bereit ist, mit ihm zu reden. Immer wieder nur Drohungen, Sanktionen und Strafmaßnahmen sind doch keine Verhandlungsgrundlage! Und der Westen hat kein Recht, nur auf der bedingungslosen Erfüllung seiner Forderungen zu bestehen. Ich wünsche mir für 2022, dass endlich einmal westlicherseits Realitätssinn, Zuhören und Entgegenkommen gegenüber der anderen Seite die Oberhand gewinnen, sonst steht hinter dem „Frieden“ für 2022 ein großes Fragezeichen.