Seit mehreren Jahren geht der dringende Ruf durch Deutschland, dass der nächste Bundestag wieder Normalgröße, etwa 500 Mandate, annehmen sollte. Die Damen und Herren Abgeordneten des nun verabschiedeten Parlaments vermochten es nicht, trotz ausreichend Zeit, diese notwendige Aufgabe, die auch vom Verfassungsgericht gefordert wird, zu lösen. Nachtigall, ich hör dir trapsen! Parteien- und persönlicher Egoismus haben da wohl Pate gestanden. Nun haben wir den Salat: Der neue Bundestag hat etwa 735 Mitglieder. Wir haben das zweit- oder drittgrößte Parlament der Welt, wie schön!
Mal ganz abgesehen von den enormen Kosten, allen Parteien scheint das zu nutzen, aber man muss ihnen auch vorwerfen, dass sie in dieser Frage die Forderungen des Wahlvolkes einfach ihren Gelüsten nach Mandaten geopfert haben. Ich erwarte nun, dass der aktuelle Bundestag sich in seiner Legislatur dieser Aufgabe stellt, sie nicht lange vor sich herschiebt und in absehbarer Zeit eine akzeptable Lösung parat hat, nämlich 500 Mitglieder.
Offenbar ist jedes Mandat auch eine sichere Einkommens- und Altersversorgung für eine erkleckliche Anzahl Mitglieder der Parteien.
Der Steuerzahler macht das schon, ob er will oder nicht.