Zu ,,Innenstädte wiederbeleben“, BLITZ-Ausgabe vom 10. Oktober, Seite 18:
Schön gemeint… aber Jahre zu spät erkannt!
Ich kann mich an die Zeit erinnern, in denen es um die Bebauung des Grundstücks – des heutigen Marienplatzcenters ging. Unter anderem wurden Gestaltungsvorschläge eingereicht – auch aus den Reihen der Bevölkerung, die aus diesem ,,Eck“ nicht nur Ladenzeilen für den Einzelhandel offerierten… parterre, maximal ein Stockwerk, in L-Form gehalten, freie Fläche teils überdacht, mit Sitzmöglichkeiten und Hochbeeten. Sprich eine innerstädtische Oase zum Verweilen, Genießen und Erholen vom Shoppen etc. Als Bauherr die Stadt Schwerin – u. Vermieter der einzelnen Geschäftslokale an den Einzelhandel(-nden ). Stattdessen entschied man sich für ein Konsortium (wer auch immer das war… und aus welchen Gründen?… kann man sich nur denken…), dass der Stadt Schwerin ,,wieder Mal“ ein Kauftempel in Glas und Beton präsentierte, mit viel zu hohen Pachten. Sieben-Seeencenter, Schlössparkcenter und das direkt schräg gegenüberliegende Marienplatzcenter schienen den Stadtplanern damals nicht zu reichen, ohne zu ahnen, mit diesem Monster das Leben aus der Altstadt zu ziehen. Gutes Beispiel für solche Fehlentscheidungen ist unter anderem die Stadt Gadebusch mit ihren en masse angesiedelten Supermärkten. Dass es auch anders gehen kann und Innenstädte nicht ausbluten, zeigen uns Kleinstädte wie Grevesmühlen und andere zukunftsorientierte Infrastruktur/-städteplaner. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man sich in umliegenden Gemeinden und Städten mal umgeschaut hätte.
Ich bin mir nicht sicher, ob man solche Fehler revidieren kann. Ich bin mir aber sicher, dass – wenn weiterhin in diese Richtung ,,geplant“ wird -, uns in engen Straßen und Gassen unserer Städte statt Menschen Ratten entgegen kommen. Schade!