Die aufgedeckten skandalösen Zustände in einem Schweriner Pflegeheim werfen wieder einmal ein bezeichnetes Licht auf den moralischen Zustand dieser Gesellschaft. Wo der Profit lockt, da wird alles Menschliche unter die Füße getreten, und der Mensch ist nur noch Ware. Pflegeheime schießen wie Pilze aus dem Boden, weil sie guten Profit bringen und die staatliche Kontrolle offenbar eher lax ist. Begünstigt wird das Ganze dadurch, dass es in Deutschland normal geworden ist, die Alten und Pflegebedürftigen als Störfaktor für das eigene Leben in solche Einrichtungen abzuschieben. In anderen Kulturkreisen hat man da humanere Herangehensweisen. Aber die Sache hat auch noch eine andere Seite.
Die BRD gibt hunderte Milliarden für nutzlose Auslandseinsätze der Bundeswehr und für sogenannte Entwicklungshilfe in anderen Länden aus, die dann in den Taschen korrupter Regierungen oder Stammesfürsten landen, aber für die Versorgung der Bedürftigen im eigenen Land wird um jeden Euro gefeilscht. Die Menschen in den Heimen müssen immer höhere Eigenanteile zahlen und erhalten dafür schlechte Betreuung und Behandlung.
Dass so viele Pflegekräfte fehlen, hat auch damit zu tun, wie das Schweriner Beispiel zeigt, dass sich Pflegekräfte ein Herz bewahrt haben und Missstände öffentlich machen. Leider werden sie dafür auch noch selber Opfer sein und den Job verlieren.