Für mich sind die Leserbrief-Schreiber, die anonym unterzeichnen, Feiglinge.
Wer sich öffentlich äußert, muss auch ertragen können, dass ihm widersprochen wird. Wir leben zum Glück nicht mehr in einer Zeit, in der mutige Kritiker sich hinter Pseudonymen und Anonymität verstecken mussten, weil ihnen Verfolgung und Strafen drohten.
Wenn man eine Meinung hat und diese in einem Leserbrief darlegt, dann sollte man auch den Mut haben, Ross und Reiter zu nennen. Anonym zu bleiben, bedeutet für mich, zwar laut zu krähen, sich dann aber zu verstecken, damit keiner sieht, wer es war. Mein Grundsatz war immer, dass ich zu dem stehen kann, was ich sage oder schreibe, oder ich lasse es.