Die Imperialisten spürten ihre Schwäche – doch der Krieg sollte sie stärken und ins rechte Licht der Weltöffentlichkeit rücken. Afghanistan war die Möglichkeit. USA, NATO und Bundeswehr sowie 40 einbezogene Staaten sollten das Ding ohne Kalkül für die Opfer drehen. Es ging ja gegen die Ausbreitung des Sozialismus. Denn die letzte sozialistische Regierung unter Nadschibullāh hatte nach Abzug der Sowjets die Versöhnung von Kommunisten und der Gegenmacht, den bewaffneten Mohammedanern eingeleitet.
Landreformen, die soziale Verbesserung, ein allgemeines Bildungswesen sowie die Gleichberechtigung der Frau wurden erfolgreich in Angriff genommen. Es ging also den USA und ihren Gefolgsleuten nicht um Menschenrechte und Entwicklung. Spätestens nach 20 Jahren kommt die ganze Unmenschlichkeit der Kriegsführung ans Tageslicht. Die USA-Truppen wurden nicht freiwillig abgezogen. Es rechnete sich nicht mehr. Der Krieg wurde eine Zäsur mit Niederlage und der Frage nach Glaubwürdigkeit.
Sogar die Unterstützer vor Ort werden noch heute durch die NATO im Stich gelassen, weil das Menschliche für sie im Höchstfall nur ein Gebrauchswert sei!