„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ Man muss sicher Helmut Kohl nicht in allem zustimmen, um in diesem Zitat eben doch eine tiefe Weisheit zu erkennen. Zu vielem Großartigen in unserer Geschichte gehört auch manches Dunkle. Das vergessen wollen zu lassen wird den Opfern der Geschichte nicht gerecht und hat unweigerlich Auswirkungen auf die Gegenwart und die Zukunft. Von daher ist ihre Aussage „Und Herr Hubert, so festigen Sie die neuen Mauern zwischen Ost und West, Jung und Alt. In der Gegenwart gibt es dringende Probleme, siehe Folgen der militärischen Einsätze, Beispiel Afghanistan.“ völlig unschlüssig. Denn wen die Opfer der Vergangenheit nicht (mehr) interessieren, dem soll ich ernsthaft glauben, dass das gegenwärtige oder zukünftige Leid von Menschen ihn berührt? Sind das dann nicht alles nur Reibungsverluste im Spiel unterschiedlicher Systeme?