Millionenteure Wahl und Machtkämpfe. Der Wähler wird wieder vollgefüttert mit alten Phrasen, viel Getue, Heuchelei und was sonst noch zum Repertoire des politischen Lebens gehört, um Mandate, Pfründe mit extensiven Nebeneinnahmen zu erringen. Sattgewordene Parteien versprechen dem Stimmvieh wieder mal »Politik für alle«. Almosen für die einen, Millionen für gierige Millionäre. Doch es kommt nicht darauf an, was man vor der Wahl wollte, sondern was man danach getan hat. Doch ganz egal, wie die Wahlen ausgehen, entschieden wird gar nichts. Die Wahl hat keinen anderen Zweck, als darüber zu entscheiden, wer den alten Kurs des Systems der lukrativen Ausplünderung der breiten Masse weiter garantiert und dafür mit Posten, Pfründen, Privilegien fürstlich belohnt wird. Politik als Selbst- und Endzweck. Denn ein Großteil der Politiker ist nicht bereit, die Lasten, die sie dem Packesel der Nation auferlegen, die immer größer werden, selber mitzutragen.
Wer schützt uns vor schmierige Spekulanten, vor »cleveren Banken«, vor permanenten Miet- und Preiswucher?
Repräsentieren so manche Politiker, trotz aller Eide, noch die soziale Marktwirtschaft, den Rechtsstaat, die Demokratie?