Kaum ist der Wahlkampf eingeläutet, da entpuppen sich die meisten Politiker fast aller Parteien, die sich sonst gern als lupenreine Demokraten bezeichnen, als unfaire Kämpfer: Nicht das Programm der eigenen Partei steht im Vordergrund und wird dem Wahlvolk auseinanderklamüsert, sondern Programme und Politiker der anderen werden schamlos und unsachlich auseinander genommen und unfair angegriffen. Kleinigkeiten und vermeintliche Schwachstellen des Gegners werden aufgebauscht. Selbst nach Klärung zum Teil an den Haaren herbei gezogener vermeintlicher Fehlleistungen des Gegners wird weiter in die einmal geöffnete Wunde geschlagen. Ich sage es offen, das widert mich an! Diese Art von Wahlkampf stößt ab und ist meines Erachtens auch ein Grund, nicht zur Wahl zu gehen. Insofern ist der Begriff Wahl-«Kampf« durchaus berechtigt. Nicht für die eigenen Vorzüge wird geworben, sondern die des Gegners werden diffamiert. Leider ist diese Art des Wahlkampfes immer wieder wichtiges Element der Demokratie vor jeder Wahl, aber leider eben auch keine Werbung für dieselbe.