Nach der Lockerung der Pandemieeinschränkungen wird es wieder viele Tagesgäste, besonders aus Deutschland, nach Rostock und an die Ostseeküste ziehen, wo nicht nur Strand und Meer, sondern auch ein Schiff, das in echt, sogar statistisch 32-mal die Erde umrundet hat, auf sie wartet. Viel Interessantes gibt es hier für maritim Interessierte zu sehen. Gemeinsam mit dem Seeleute Rostock e. V. ist man bemüht, überall auf dem Schiff Originalität, besonders durch Detailtreue, die diesem Denkmal gebührt, herzustellen, »denn die wissen ja, wie es einmal aussah«. Denkmalschützer freut es. Alles soll so gezeigt werden, wie es wirklich mal war, die »luxuriöse« Unterkunft des Kapitäns genauso, wie die Mannschaftskammern und man wird staunen, wenn man den tatsächlichen »Komfort« mit dem man an Bord lebte und arbeitete, sieht. Es gibt sogar wieder ein Klavier – als Spende des Vereins der Seeleute in der Offiziersmesse – wie früher. In Rostock baute man schon lange Schiffe, also auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Die MS »Dresden« ist ein Eigenbau der Rostocker Warnow Werft. Der Schwerpunkt des »Traditionsschiffes« liegt auf der Zeit der Seewirtschaft der DDR, wo das Museum das Erbe von Menschen bewahrt, die im maritimen Sektor tätig waren. Aber Erlebnisse von einstigen seefahrenden Zeitzeugen lassen so manche Schiffsbesichtigung erst so richtig lebendig werden. Und jetzt schrauben ehrenamtliche Schiffstechniker des Vereins, gemeinsam mit Studenten am ersten Hilfsdiesel des Schiffes, um das Erlebnis Schiff noch intensiver werden zu lassen. Der soll in diesem Jahr sogar schon tuckern und blubbern. Das ständige Problem: Ersatzteile und Euros. Aber es ist jetzt schon sicher ein nächstes Projekt kommt bestimmt.