50 Jahre standen alle Hilfsdiesel auf dem Tradi still, ehemaligen Schiffsingenieuren war das ein Dorn im Auge und sie nahmen im November 2019 gemeinsam den Kampf gegen Öl, Schmutz und Rost auf und beendeten die stiefmütterliche Ruhe. »Wenigstens ein Hilfsdiesel soll als Anschauungsobjekt wieder laufen, der Besucher soll spüren, das er im Maschinenraum eines Schiffes steht, es muss authentisch nach Öl riechen und kann ruhig auch etwas lauter sein«, so Ulf von Rahden, ehrenamtlicher Gesamtkoordinator des Vereins der Seeleute Rostock e. V. Es geht den Ingenieuren um die Rettung technischen Kulturgutes und Aufwertung des Schiffes überhaupt, als Denkmal und Museum. Inzwischen haben sich mehrere Rostocker, erfreulicherweise auch einige Studenten, den – in der Zeit schon auf zwei angewachsenen »Rettungsteams« – angeschlossen, nicht nur um zu regelmäßig zu schrauben, sondern auch um dabei zu lernen. Besucher des Traditionsschiffes, insbesondere mit Kindern, aber auch Schulklassen werden davon profitieren, wenn sie bald, beim Erlebnis des Anlassens des Hilfsdiesels dabei sein können, denn das soll nach Fertigstellung regelmäßig passieren.