Zum Leserbrief »Eine Frage des Denkmalschutzes«, BLITZ vom 7. März.
Sehr geehrter Herr Statzkowski, hoffentlich mahnen Sie nicht vergebens zur Vernunft. In einer modernen Gesellschaft, in der alle nur noch einem Götzen dienen müssen, die wenige reich, aber viele zu würdelosen Proleten macht, in der Politik zum lukrativen Geschäft für materielle Interessenhaufen geworden ist, in der mit Steuergeldmillionen Lebensmittel vernichtet werden, in der Millionen für sinnlose Prestigeobjekte verplempert werden, womit viele Ämter ihre »fachliche Existenzberechtigung« nachweisen wollen, worauf man auch noch stolz ist. Nichts ist leichter als öffentliche Gelder skrupellos auszugeben, sie scheinen niemanden zu gehören. In solch einer Gesellschaft haben Tugenden wie Vernunft, Vertrauen, Verantwortung nur noch wenig Platz. Sind nur noch Störfaktoren. Eine Besserung dieser Zustände ist nicht in Sicht, solange so mancher Politiker zwar Fehler einräumt, aber keine Verantwortung übernimmt. Im Gegensatz zu unzähligen Menschen, die Tag für Tag ihre Pflicht tun und dafür auch Verantwortung übernehmen.